| ein paar technische Details...Tastenreihen: 3 Spielsaiten: 4 Bordunsaite: 1 Unsere Instrumente entsprechen der Standardbauweise. Die Tonfolgen der Spielseiten überlappen sich. Dadurch wird das mehrstimmige Spielen (wie bei der Geige ebenso) möglich. Anzahl der Tasten: obere Reihe 20 Tasten mittlere Reihe 10 Tasten untere Reihe 7 Tasten Diese Tastenunterteilung hat sich über die Evolution der Nyckelharpa als sinnvoll erwiesen und stellt den Standard dar. Die Tonhöhen der Spielsaiten und ihre Bezeichnungen:
(je nach Hersteller können die Angaben variieren.) Der Kammerton mit 440 Hz bei 20 °C wurde 1939 von der "International Federation of National Standardizing Association" festgelegt und 1971 vom Europarat übernommen (DIN 1317-1). Sinn eines einheitlichen Kammertones ist, dass alle Instrumente im Orchester problemlos zusammenspielen können, denn einige Instrumente können nicht problemlos umgestimmt werden. z.B. Glocken, Orgeln, Schlagzeuge etc. Es werden aber auch Grundstimmungen mit 442 Hz oder 443 Hz gespielt. Im Altertum wichen die Stimmungen noch weit mehr ab, bis zu mehr als einem halben Ton. Besondere Wünsche können berücksichtigt werden. Spielbare Tonhöhen: Die 4 Spielsaiten (blaue Pfeile) werden mit dem Bogen angestrichen. Die 12 Resonanzsaiten (rote Pfeile unten) werden nicht angestrichen, schwingen aber mit und verbreitern den Sound. Es entstehen über Interferenzen wunderbare Schwebungen mit einem vollen Klang.
Mensur: Der Abstand zwischen obersten und untersten Auflagepunkt der Saiten (Steg / Sattel) beträgt 400 mm. Unsere Instrumente haben die Mensur 400 mm. Eine kürzere Mensur wäre problematisch für den Sound. Bei zu langer Mensur werden die Tastenabstände zu weit und behindern das Spiel. Die Standardlänge ist 400 mm.
Spiel-Saiten: Alle unsere Nyckelharpor werden mit den original PRIM Nyckelharpa-Saiten medium ausgestattet. Die Saiten werden speziell für die Nyckelharpa hergestellt.
Gewicht: Je nach Typ wiegen unsere Nyckelharpas ca. 2,2 - 2,5 kg. Zum Vergleich, eine akustische Gitarre hat etwa das gleiche Gewicht. Ahorn ist schwerer als Tanne. Es ist sinnvoll, eine Nyckelharpa möglichst leicht zu bauen. Jedes Gramm zählt, wenn man es tragen muss. Der gesamte Hals ist Vollholz. Das ist wichtig für eine satte Resonanz. Er wird bei unseren Instrumenten nicht ausgehöhlt, um Gewicht zu sparen.
Länge: Unsere Nyckelharpa ist ca. 100 cm lang.
Hölzer: Verwendung findet astfreie Tanne/Fichte, Ahorn und wenig Ebenholz. Es finden also hauptsächlich heimische Hölzer Verwendung. Die Hölzer sind mindestens 5 Jahre alt. Als Decke wird hochwertige Fichte aus Deutschland, Italien oder Österreich oder Sitka aus Canada eingesetzt. Die meisten Hölzer sind aus Bereichen, wo auch das Holz für den Geigenbau eingeschlagen wird. Fichte/Tanne produziert einen wunderbar singenden Ton, hat besonders gutes Schwingungsverhalten, ist leicht und sehr stabil. Es ist allerdings sehr schwer Fichtenholz dieser Größe (Korpus/Hals) astfrei zu bekommen. Das Ausgangsmaterial sind kleine Raritäten, zumal sie wenigstens 5 Jahre ablagern müssen.
Die Tangente:
Die Tangenten sind aus Ahorn gefertigt und haben einen satten Sitz im Tastenmodul. Sie sind drehbar gelagert. Um die Tangente schonend zu drehen soll die Taste ausgebaut werden. Häufiges drehen lockert den Tangentensitz. Je dichter die Verbindung zwischen Tangente und Taste ist, desto sauberer ist der Ton. Bei sehr alten Instrumenten kann es sein, dass sich die Tangenten allein durch den Saitendruck verdrehen, was natürlich abgestellt werden muss. Oft wird angenommen, dass man die Tangenten häufig nachstimmen müsse. Das ist unrichtig. Damit handelt man sich mehr und mehr Probleme ein. Die Tangenten haben die Funktion wie bei der Gitarre die Bünde. Diese werden, wenn einmal richtig eingestellt, auch nicht ständig verbogen... Eine Justierung der Tangenten wird nur notwendig, wenn man Saiten mit extrem anderem Durchmesser einsetzt. Also z.B. der Wechsel von blanker dünner Saite auf umsponnene dicke Saite oder sogar Darm.
Wichtiger ist die häufige Kontrolle (nachmessen!) bei allen Streichinstrumenten, ob der Steg noch an der richtigen Stelle steht, da dieser eventuell "wandert" und damit die Stimmung an den einzelnen Tangenten nicht mehr stimmt. Der Abstand Steg/Sattel, also die Mensur, beeinflusst ganz wesentlich die Lage der Tangenten und muss ganz exakt stimmen. Lack: Geräuschdämmung: Manchmal ist das charakteristische Klickgeräusch gewünscht.
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