| Zur Geschichte der NyckelharpaSeit wenigstens 20 Jahren wird heftig diskutiert: "Wer hat sie erfunden?" Zunächst meldete Schweden starke Ansprüche an. Dies dank Eric Sahlström sicher zu Recht. Dann erkannte man, dass es wohl Deutschland sein müsse, daneben meldet nun auch Italien Ambitionen an, sicherlich auch andere. Es ist die Frage ob dies so wichtig ist, denn gefunden wurden z.B. Bögen mit Sehnen bereits in der Bronzezeit (2000 v. Chr.) oder früher. Also einer Zeit in der an Länder nur weniger gedacht wurde. Im Freilichtmuseum in Tanum/Schweden kann man wunderschöne Felsritzungen bewundern, daneben auch urzeitliche Bögen. Wenn zu dieser Zeit ein Bogen seinen Pfeil beschleunigte, so sirrte die Sehne auch damals. War der Pfeil z.B. mit etwas Baumharz benetzt (es wurde als Kleber für Pfeilspitzen verwendet) so erzeugte man zwangsläufig einen Ton, wenn man über die Sehne des Bogens strich. Nachdem die Ohren damals weit sensibler waren, kann man sich die Faszination gut vorstellen. Stellte man den Bogen auf einen holen Baumstamm, dann wurde der Ton sogar laut hörbar. Nach meinem Gefühl war dies der zwangsläufige Ursprung der Geige/Violine/Streichinstrument, und zwar war dies sicher ein fließender Prozess. Natürlich gab es noch viele Stationen zu überwinden. Dazwischen lag z.B. das Trumscheit (ein Monochord), mit dem man mit etwas Geschick sicher auch heute noch einen Pfeil abschießen könnte. Den Versuch, die Nyckelharpa noch vor der Violine einzuordnen halte ich für gewagt. Es ist bis heute sehr anspruchsvoll die Mechanik zu realisieren. Mit den damaligen Werkzeugen war es noch im 18. Jahrhundert ein kleines Wunder derartige Werke zu realisieren. Da war es wesentlich einfacher, eine Saite mit dem Finger zu verkürzen.
Es gibt einige Fundstellen für die Nyckelharpa: Im Zorn-Museum in Mura wird die sogenannte "Mora-Harpa" gezeigt (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Zorn-Museums, Vasagatan 36). -Vollbild bei Klick auf das Bild- Diese "Moraharpa" gilt als älteste erhaltene Nyckelharpa in Schweden.
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